Herzdiagnostik im digitalen Zeitalter

 

Nicht jede Abweichung im Herzton entspricht einer krankhaften Veränderung und muss daher zwangsläufig zu geringerer Belastbarkeit führen. Auch können Pferde je nach Disposition und Trainingszustand Veränderungen individuell kompensieren. Für die Einschätzung der Belastungsgrenzen im Distanzsport wurde daher nach einer Möglichkeit gesucht, genauer zu diagnostizieren und Untersuchungs-Ergebnisse archivieren und reproduzieren zu können.
Seit 1972 ist die akustische Untersuchung mittels Phonocardiographie nach Störri/Lehmann bekannt. Sie bietet die Möglichkeit, das Gehörte digital aufzuzeichnen und auf den Computer zu übertragen. Die Visualisierung der Herztöne und Archivierung zu Zwecken der Vergleichbarkeit stellt dabei eine deutliche Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten dar. Phonocardiographie ist auch ambulant einsetzbar, mit reproduzierbaren Ergebnissen jedoch nur unter Standardbedingungen.

Die Möglichkeit, subjektive akustische Eindrücke sichtbar zu quantifizieren objektiviert die ambulante Herzdiagnostik. Daher arbeiten wir daran, diese Untersuchungsmethode weiter zu entwicklen.